Lebendig ist die gemütliche Altstadt von Aalen mit ihren bunten, liebevoll instandgehaltenen Fachwerkhäusern.
Seit über 200 Jahren findet der quirlige Wochenmarkt mitten in der schmucken Fußgängerzone statt. 40 Marktstände ziehen Einheimische und Touristen mittwochs und samstags zu feinen Genüssen aus der Ostalb unter freiem Himmel. Hier trifft man sich, hier genießt man. Überhaupt ist in der Innenstadt immer etwas los. Besitzer kleiner Cafés schieben ihre Stühle in die Sonne, der Brunnen auf dem Marktplatz plätschert gemütlich, zahlreiche kleine Läden und zwei Shopping Center laden zum Bummeln und Stöbern ein.
Noch bis spät abends klingt hier im Sommer eine Melodie aus feinen Gläsern und fröhlichem Gelächter durch die Gassen. Ob rustikales Restaurant mit regionaler Küche oder modernes Café mit internationalen Snacks – hier möchte man verweilen und entspannen. Um Punkt 18 Uhr erscheinen jeden Tag die Turmbläser auf dem Balkon des Kirchturms von St. Nikolaus, der Stadtkirche. In alle Himmelsrichtungen hallt ihr Choral – ein Schauspiel, das man nicht verpassen sollte. Zwei besondere Hingucker sind außerdem das schönste Haus der Stadt in der Reichsstädter Straße mit aufwendig restaurierten Tierfiguren sowie ein Gebäude in der Rittergasse, das der Kunstverein Kollektiv K mit geschichtlichen Motiven und der originalen Asche von einem historischen Stadtbrand gestaltet hat.
Wer die Stadt näher kennenlernen möchte, begibt sich auf einer der vielen buchbaren, geführten Thementouren mit einem lokalen Guide und Aalener Humor auf Entdeckungstour.
Herrschaftlich und elegant erstreckt sich die Anlage Schloss Fachsenfeld im gleichnamigen Aalener Stadtteil. Hier schreitet der Besucher über einen edlen, knarzenden Holzboden, bewundert ein Speisezimmer mit überbordendem Porzellan oder steht staunend in einem historischen Bücher-Salon. Das Anwesen mit seinem idyllischen, weitläufigen, englischen Landschaftsgarten versetzt Gäste mit unangetasteten Originalstücken in vergangene Jahrhunderte. Als wären die Freiherren nur im Zimmer nebenan, streift man durch ein Stück Zeitgeschichte aus verschiedensten Stilen. Schloss Fachsenfeld wurde erst als Renaissance-Schloss erbaut, dann im Stil eines italienischen Landhauses restauriert und schließlich um eine Bibliothek im Jugendstil erweitert. So ehrwürdig das Haus wirkt, so viele Überraschungen birgt es – unter anderem eine eigene Kunstsammlung, die Geschichte eines Pferdes ohne Schweif, einen Hochzeitssaal und einen Rennfahrer-Oldtimer-Traum. 1982 gründete Freiherr Reinhard von Koenig Fachsenfeld als letzter Nachkomme seiner Linie auf Anregung vom damaligen Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle eine Stiftung, die sich bis heute um das Anwesen kümmert.